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„Gewalt ist mehr, als Du denkst!“

 

Viele Kölner Kinder und Jugendliche erleben immer noch Gewalt – tagtäglich. Häufig handelt es sich dabei um psychische Gewalt.

Der Kinderschutzbund Köln berichtet darüber auf seiner Jahrespressekonferenz. Er will für das Thema sensibilisieren und beteiligt sich im kommenden Jahr an der bundesweiten Kampagne: „Gewalt ist mehr, als Du denkst!“ #gewaltistmehr

Darüber hat zum Beispiel das Kölner DomRadio berichtet:

 

„Kinder nehmen psychische Gewalt nicht als Gewalt wahr!“
Die Situation in Köln ist nicht viel anders als bundesweit: Gerade die Auswirkungen der COVID-Pandemie, die finanzielle Belastung viele Eltern und auch Partnerschaftskonflikte führen häufig dazu, dass Kinder und Jugendliche in Köln psychischer Gewalt ausgesetzt sind. Sätze, wie zum Beispiel „Aus dir wird nie was!“ „Wenn du jetzt nicht kommst, gehe ich ohne dich.“ kommen in Situationen der völligen Überlastung vieler Eltern schnell über die Lippen. Psychische Gewalt kann aber auch ohne Worte auskommen und tagelanges Ignorieren einschließen. Experten sprechen von psychischer Gewalt, wenn dieses Verhalten gegenüber Kindern mehrfach und widerholt auftritt. „Kinder selbst nehmen diese Art der Gewalt jedoch kaum als Gewalt wahr“, sagt Hans-Jürgen Dohmen vom Kinderschutzbund Köln.

Immer mehr Fälle von psychischer Gewalt
Diese Erfahrungen haben die Mitarbeiter*innen des Kinderschutzbundes Köln immer wieder gemacht und wird auch durch die bundesweite Statistik bestätigt: Die Zahl der Gefährdungen durch psychische Gewalt ist in den letzten zehn Jahren massiv angestiegen. Während 2012 noch gut 9800 Fälle den deutschen Jugendämtern gemeldet wurden, wären es in den letzten beiden Jahren je weit über 20 000 Fälle. „Wir können davon ausgehen, dass die Zahl noch höher ist.“, bestätigt

Jahrespressekonferenz 2022 in den Räumen des Kinderschutzbundes Köln

Stefan Hauschild, Leiter der Familienberatungsstelle des Kinderschutzbundes Köln. „Kinder haben dann das Gefühl, sie seien wertlos, ungeliebt und nicht gewünscht. Ihre Gefühle werden dabei verletzt.“, berichtet Stefan Hauschild, Leiter der Familienberatungsstelle des Kinderschutzbundes Köln. „Die Folgen sind genauso ernst zu nehmen, wie die Folgen körperlicher Misshandlung“ – und sie begleiten die Betroffenen ein Leben lang. Aus diesem Grund will der Kinderschutzbund Köln mit mehreren Projekten in unterschiedlichen Veedeln aktiv werden.

Die gereichte Hand ist hilfreich, nicht der Zeigefinger!

„Denn Eltern wollen per se gut sein für ihr Kind!“, sagt Maria Schweizer-May vom Kinderschutzbund Köln. Demnach gäbe es viele Faktoren, warum Eltern zu psychischer Gewalt greifen. „Wichtig ist hier nicht zu verurteilen, sondern genau zu hinzusehen. Was läuft schief, wie können wir helfen und dann gezielt Hilfe anzubieten.“
Mehr Infos zu den Hilfsangeboten finden Sie hier.

Unsere Pressemitteilung zur Jahrespressekonferenz gibt es hier:
PM Gewaltistmehr Kinderschutzbundes Köln 2022

Personalwechsel: Neue Presse und Öffentlichkeitsreferentin

Die ehemalige Radiomoderatorin übernimmt ab sofort alle Anfragen von der Presse, Institution oder anderen Medien. Der bisherige Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Jochen Muth, hat sich nach 23 Jahren aktiver Zeit für den Kinderschutzbund Köln in den Ruhestand verabschiedet.

 

Jessica Schütz, Presse und Öffentlichkeitsreferentin beim Kinderschutzbund Köln

Zur Person:
Jessica Schütz (34) ist ausgebildete Hörfunkredakteurin, Journalistin und Moderatorin. Zuletzt war sie seit 2015 für den lokalen Sender Radio Bonn/ Rhein-Sieg tätig. Dort hat sie unter anderem die Morgensendung „Radio Bonn/ Rhein-Sieg am Morgen mit Volker Groß & Jesse Schütz“ moderiert. Davor war Schütz u.a. für dpa audio Berlin, Radio Leverkusen und andere private Radiostationen in NRW als Journalistin aktiv.
Die gebürtige Jülicherin wurde 2019 mit dem medienethischen Sonderpreis der Landesanstalt für Medien NRW für ihre Serie „Sternenkinder-Fotografin Judith Mengel aus Rheinbach“ ausgezeichnet. „Mit Jessica Schütz haben wir eine versierte und erfahrene Redakteurin an unserer Seite! Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihr und wünschen ihr viel Glück und Erfolg in dieser Position!“, sagt Lars Hüttler, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes Köln.

 

Projekte beim Kinderschutzbund
Jessica Schütz betreut neben den Presseanfragen, auch die Social Media Accounts des Kinderschutzbundes Köln. „Langfristig möchte ich einen verlässlichen Informationskanal aufbauen, der Geschichten rund um Kinderschutz, Frühe Hilfen und Kinderrechte bietet. Transparenz ist ein hohes Gut für den Kinderschutzbund Köln und auch das wird sich in den sozialen Netzwerken wiederfinden!“, sagt Jessica Schütz.

Zu Jochen Muth:

Jochen Muth bei seiner Verabschiedung im Kinderschutzbund Köln.

Jochen Muth kam 1998 zum Kinderschutzbund Köln. Er baute die Öffentlichkeitsarbeit des Kinderschutzbundes auf und war unter zwei Geschäftsführer*innen und zwei Vorständen tätig. Er entwickelte und betreute hauptverantwortlich diverse Eventformate des Kinderschutzbundes Köln mit, u.a. Deutschlands größte Benefizveranstaltung im Galopprennsport, den Benefizrenntag zugunsten des Kinderschutzbundes Köln in Kooperation mit dem Kölner Renn-Verein. Zudem war Muth maßgeblich an der positiven Wahrnehmung des Kölner Kinderschutzbundes in der Öffentlichkeit beteiligt. Ab April will sich Muth nun zunehmend seiner Familie und seiner Leidenschaft, dem Kochen, hingeben. Bei seiner Abschiedsfeier am 6. April erinnerten sich Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter*innen an besondere Ereignisse aus seiner Amtszeit, sehr zur Freude des Geehrten, seiner Familie und der Gäste. Krönender Abschluss war der Chor der Ehemaligen – zu denen nun auch Jochen Muth gehören wird.