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26.01.2018
Mit einer Jubiläumsveranstaltung würdigte der Kinderschutzbund das 20 jährige Bestehen seines Angebotes Elterncafé.
Vortrag Ute Ziegenhain „Die Bedeutung der Frühen Hilfen im Kinderschutz“
Mehr als 1000 Familien haben in den vergangenen Jahren die Elterncafés des Kinderschutzbundes Köln in den Stadtteiltreffs Kalk und Bayenthal besucht. An jährlich 200 Tagen ist das kostenfreie Angebot für junge Eltern jeder Herkunft offen. Eltern haben Raum, über ihren Familienalltag und die Kleinen in Austausch zu kommen. Die pädagogischen Fachkräfte geben Tipps zur Erziehung und Förderung der Kleinen und kennen sich mit Förderangeboten im Stadtteil aus.
„Kinderschutz im Dialog“ ist das Motto der Hilfen im Kinderschutzbund Köln. „Wir begegnen Eltern mit Offenheit und Interesse an ihren Vorstellungen von Familie, Kindheit und Erziehung“, erklärt Maria Schweizer-May, Leiterin der Abteilung Hilfen in der Frühen Kindheit im Kinderschutzbund/Kinderschutz-Zentrum.
Die Elterncafés öffnen jeweils zweimal in der Woche ihre Türen für drei Stunden und laden junge Eltern ein, sich kennen zu lernen und sich auszutauschen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit werden nicht erwartet. Wer kommt wird willkommen geheißen. Die Elterncafés eröffnen Begegnungs- und Beratungsräume.Zwei Pädagoginnen stehen den Eltern mit Rat und Tat zur Seite und begleiten die Kinder im Spiel.
Eine Mutter hat es einmal so beschrieben: „Das ist hier im Elterncafé ein bisschen wie mein vergrößertes Wohnzimmer! Mit Menschen im eigenen Wohnzimmer kann man über alles reden“, erzählt eine Mutter. Leon (19 Monate) hängt immer am Rockzipfel seiner Mutter. Die junge Frau wünscht sich nichts mehr als einmal eine freie Minute im Laufe des Tages. Aber Leon schläft immerhin schon durch.
Das ist bei Ayla (10 Monate) noch ganz anders. Für Ayla macht Mama noch zweimal nachts eine Flasche warm. Sie freut sich auf die erste Nacht ohne Unterbrechung. „Der Austausch tut einfach gut. Ich weiß jetzt, dass ich auch für mich gut sorgen darf ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen“, sagt Leons Mama erleichtert.
1998 war dieses niedrigschwellige Angebot für Eltern in Köln neu. Von Beginn an finanziert es sich ausschließlich durch großzügige private Spenden. Pro Jahr sind das für beide Elterncafés 50.000 Euro, die dafür eingeworben werden müssen.
„Mit dem Elterncafé hat der Kinderschutzbund/ das Kinderschutz-Zentrum Köln Pionierarbeit geleistet, die auch den überregionalen fachlichen Diskurs entscheidend angeregt hat“, betont die fachliche Leiterin des Kinderschutzbundes Maria Große Perdekamp.
Die Bedeutung der Frühen Hilfen für gelingendes Aufwachsen von Kindern ist heute unumstritten und wird u.a. auf lokaler Ebene mit den bezirklichen Netzwerken Frühe Hilfen, ebenso auf Bundesebene mit dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen in Köln verfolgt.
Das Angebot Elterncafé des Kinderschutzbundes Köln gibt es im:
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