Beitrag Aktuelles:
10.12.2021
Raum³ („Raum hoch drei“) – der Name ist Programm. Mit Begegnung, Bildung und Beratung auf insgesamt 190 qm sollen zukünftig viele Ideen zum Keimen und Erblühen gebracht werden. Organisiert wird der „Treffpunkt Humboldt-Gremberg“ von der Veedelslotsin, Christina Frenken in Kooperation mit der Sozialraumkoordinatorin für Humboldt-Gremberg, Anja Teckentrup. Beide sind Mitarbeiterinnen des Kinderschutz-bundes Köln. Finanziert wird diese niedrigschwellige Anlaufstelle durch das städtische Förderprogramm „Dritte Orte“ und durch die großzügige Spende eines Förderers des Kinderschutzbundes.
Für die Begegnung bietet diese Anlaufstelle ein Ladenlokal, in dem sich die Bewohner-*innen mit Ideen, Anregungen und Sorgen mit der Veedelslotsin austauschen können. Der Raum kann auch von Initiativen und Vereinen für Vorträge und Versammlungen genutzt werden. Für selbstorganisierte Informations- und Bildungsangebote steht ein Gruppenraum für bis zu 20 Personen zur Verfügung. Hier finden kursähnliche Angebote ihre Heimat. Durch eine vorhandene Küche wird auch der Selbstversorgeraspekt berück-sichtigt und ein gemütliches Beisammensein ermöglicht. In einer Gesprächsecke und einem abgeschlossenen Bereich sind die Voraussetzungen für eine Beratung im kleinen Kreis geschaffen.
Bereits vor der offiziellen Eröffnung ist im wahrsten Sinne des Wortes Bewegung in den Räumen. Im großen Gruppenraum trifft sich montagmorgens eine Gruppe fitter Senioren für ihre Gymnastik und donnerstagnachmittags trippeln kleine Kinderfüße zu musika-lischen Klängen durch den Raum brüllen wie ein Löwe, stampfen wie ein Elefant oder recken die Hälse wie eine Giraffe.
Vorne im Ladenlokal finden an zwei Tagen in der Woche die Selbstabholer-Termine der „Kinder Willkommensbesuche“ („Kiwi“) statt. Pandemie-bedingt dürfen die Ehrenamt-lichen die Familien derzeit nicht in deren Zuhause aufsuchen.
Zukünftig wird es weitere Angebote geben, wie beispielsweise ab Januar einmal im Monat die Sprechstunde der „Verbraucherberatung im Quartier“ oder ein Auftakttreffen zum Thema „Essbares Humboldt-Gremberg“. Ziel ist es, die Bewohner*innen durch konkrete Angebote an die Räume heranzuführen, um daran anschließend zu motivieren, eigene Angebote/ Treffen zu organisieren.
Weitere aktuelle Ideen zum Bereich Begegnung sind: Begegnungs-Café, Veedelsgarten-Projekt, Familien- und Sozialberatung (durch den Kinderschutzbund), Netzwerktreffen von Vereinen und Initiativen, Öffentlicher Bücherschrank.
Als Bildungsangebote und kulturelle Angebote sind vorstellbar: u.a. Infoabende zu aktuellen sozialen und politischen Themen, Kulturangebote, Grundbildungsangebote wie Umgang mit PC, Smartphone. Interessante Beratungsangebote könnten sein: u.a. Sprechstunde in Wohnungsfragen (Wohnungsamt, Amt für Soziales), Sozialraumbüro.
Abhängig von der Entwicklung der Pandemie ist in naher Zukunft auch ein Tag der Offenen Tür geplant, an dem die Bürger*innen vorbeikommen können, um die räum-lichen Möglichkeiten kennen zu lernen, sich zu informieren und eigene Angebotsideen mit einzubringen.
„Es ist ein tolles Gefühl, durch die Einrichtung dieser Räumlichkeiten am Puls des Veedels zu sein und den Bewohner*innen einen Ort anbieten zu können, den es so bisher nicht gab“, beschreibt Anja Teckentrup, Sozialraumkoordinatorin des Kinder-schutzbundes für Humboldt-Gremberg, ihre Vorfreude auf die zukünftige Entwicklung des Treffpunktes. „Raum hoch drei kann Ihr öffentliches Wohnzimmer im Veedel werden!“
Ihre Begeisterung brachte auch Bezirksbürgermeisterin Claudia Greven-Thürmer zum Ausdruck: „Ich freue mich, dass es dem Kinderschutzbund in relativ kurzer Zeit gelungen ist, den Treffpunkt Raum³ über das neue städtische Förderprogramm „Dritte Orte“ an den Start zu bringen. Ich wünsche dem Treffpunkt gutes Gelingen und einen dauerhaften Betrieb und übermittle in diesem Sinne auch gerne die Grüße und das Wohlwollen der Bezirksvertretung und der Verwaltung.“
„Der Zusammenhalt im Veedel wird, schon aufgrund der Vereinigung der unterschied-lichen Altersgruppen, zu einem Großteil von Familien getragen. Auch unsere präventive Kinderschutzarbeit findet in enger Zusammenarbeit mit Familien statt,“ erläutert Lars Hüttler, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes, „daher wird ein Schwerpunkt von ‚Raum3‘ in diesem Bereich liegen und es wird einen greifbaren Synergie-Effekt geben.“
Die Sozialraumkoordination Kalk/Humboldt-Gremberg des Kinderschutzbundes hat im Sommer 2019 eine Befragung auf dem Markt in Humboldt-Gremberg durchgeführt und die Anregungen mit einer Ideenwerkstatt weiterentwickelt. Aus den sich hier abzeichnen-den Leitzielen „Partizipation einlösen“, „Demokratie stärken und „Integration fördern“ konnten die nun vorgestellten Angebotsbereiche Begegnung, Bildung und Beratung für den Treffpunkt Raum³ identifiziert und als erstes Konzept schriftlich fixiert werden.
Mit der Entwicklung des städtischen Förderprogramms („Dritte Orte“) zur Förderung von niedrigschwelligen Begegnungsräumen, sogenannten „Bürgerbegegnungsstätten plus“ entstand unerwartet eine nutzbare städtische Förderstruktur für den neuen Treffpunkt. Ergänzt wurde das sozialräumliche Engagement der Stadt Köln durch einen großzügigen Spender, der die Ausstattung der Räume ermöglichte.
Kontaktaufnahme: raumhoch3@kinderschutzbund-koeln.de
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