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16.08.2021
Der Arbeitskreis 1700 Jahre jüdisches Leben feiert dieses Jubiläum in Kalk mit einem eigenen, stadtteilbezogenen Programm. Bei einem Pressetermin im Hof des Bürgerhauses Kalk stellte der Veranstalter*innenkreis sein Programm vor.
Ziel der Feierlichkeiten ist es, Jüdisches Leben sichtbar zu machen, das Miteinander zu fördern und Vorurteile abzubauen. Engagierte Bürgerinnen, Institutionen und Vereine in Kalk haben sich in einem Arbeitskreis zusammengeschlossen, um Aktionen im Jubiläumsjahr zu bündeln.
Gleichzeitig zeigen wir, dass der Stadtteil Kalk in doppeltem Sinne koscher ist. Kalk ist auch jüdisch und Kalk ist in Ordnung. Denn nichts Anderes bezeichnet das Wort koscher.
Koscher, der Begriff kam aus dem Hebräischen über Jiddisch in die Deutsche Alltagssprache. Heute bezeichnet der Begriff ‚koscher‘ eine Sache die geeignet und in Ordnung ist.
„Die AG Schule gegen Rassismus am Kalker Kaiserin Theophanu Gymnasium beschäftigt sich mit allen Formen von Rassismus und Ausgrenzung. Viele Schüler*innen haben eigene leidvolle Erfahrungen. Darum war es für mich selbstverständlich, mich in diesem Projekt für Respekt und gegen Rassismus und Antisemitismus zu engagieren.“, sagt Attila Cakar, Schulsozialarbeiter des Gymnasiums.
Am 26. August, 18 Uhr lädt das Bürgerhaus Kalk zu einem koscheren Abendessen ein, denn „Essen verbindet ganz allgemein. Koscheres Essen aber ganz besonders, denn die jüdischen Speisevorschriften sind inklusiv. „Koscher dürfen alle!“, weiß Anna Pekarski, Schulsozialarbeiterin an der Katholischen Grundschule Kalk, die selbst jüdischen Glaubens ist.
Die HofKantine ist eine Reihe des Bürgerhauses Kalk. Menschen aus dem Umfeld des Bürgerhauses laden die Nachbarschaft zu einem Abendessen ein. „Der Ruf der Kalk-Mülheimer Straße ist kein besonders guter. Das Bürgerhaus ist mittendrin. Die koschere HofKantine wird ein Highlight. Wir sind gespannt, wie viele Menschen am Donnerstag unserer Einladung folgen werden.“, sagt Tine Pfeil, die Leiterin des Bürgerhauses Kalk. Außerdem veranstaltet das Bürgerhaus ein Erzählkonzert für Kinder zur jüdischen Geschichte mit der Erzählerin Christiane Willms und dem Klarinettisten Simon Boos am 29.09. um 11 Uhr.
In Kalk beginnt das lebendige jüdische Leben ab ca. 1850. Die Geschichtswerkstatt Kalk hat im Jubiläumsjahr eine Broschüre und Stadtteilführung zur verdrängte Geschichte von Kalker Jüdinnen und Juden entwickelt und lädt zum Mitgehen ein. Die Kalk Mülheimer Straße erfährt dabei ein besonderes Augenmerk.
Der Film „Masel Tov Cocktail“ am 6.10. um 16 Uhr in den Lichtspielen Kalk und ein Konzert in der evangelischen Gemeinde sind weitere Highlights. Pfarrerin Selma Thiesbonenkamp sagt: „Ich bin glücklich, dass wir als kleine evangelische Gemeinde in Kalk an dem großen Jubiläum 1700 Jahre jüdisches Leben beteiligt sind und unseren Beitrag zu mehr Toleranz und Miteinander leisten können.“ Im Gustav-Adolf-Haus klingt am 14. November um 14 Uhr die Veranstaltungsreihe mit einer Konzertreise durch die jüdische Musik und Bella Liebermann aus.
„Eine einzige Anfrage im AK Schulsozialarbeit und in der Stadtteilkonferenz und das „Arbeitsgremium 1700 Jahre jüdisches Leben in Kalk“ hatte sich gebildet. Ich bin stolz auf diesen Stadtteil und die Menschen, die sich hier engagieren. Neben unserem kleinen Arbeitskreis bereitet auch das In-House Kalk Veranstaltungen zum Jubiläum in Humboldt-Gremberg vor.“, berichtet Maria Schweizer-May, Sozialraumkoordinatorin des Kinderschutzbundes Köln in Kalk.
Sozialraumkoordination Kalk
Kinderschutzbund Köln
Alexander Tschechowski, Maria Schweizer-May
Tel.: 0221/4744590
E-Mail: sozialraumkoordination@kinderschutzbund-koeln.de
https://kalk-humboldt.sozialraumkoordination.koeln
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