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16.09.2013

Rotary Clubs fördern Kinderschutzbund Projekt

Rotary Clubs Köln und Brühl engagieren sich mit Gemeinschaftsprojekt für Kinder und Eltern Ehrenamtliche telefonische Beratungsangebote des Kinderschutzbundes Köln erfahren Unterstützung und fachliche Erweiterung.

Gruppenbild mit Rotariern und Oberbürgermeister Jürgen Roters auf dem Heumarkt beim Ehrenamtstag
Gruppenbild mit Rotariern und Oberbürgermeister Jürgen Roters auf dem Heumarkt beim Ehrenamtstag

Den Ehrenamtstag auf dem Heumarkt/Alter Markt nutzten der Kinderschutzbund Köln und die zehn Rotary Clubs aus Köln und Brühl, um ein neues Projekt vorzustellen, das der Kinderschutzbund dank finanzieller Unterstützung durch die Service-Clubs auf die Beine stellen kann: das Beratungsangebot an den Sorgentelefonen für Kinder- und Jugendliche und für Eltern soll durch eine besondere Sensibilisierung für traumatische Belastungen qualifiziert und erweitert werden, die Ausbildung und Begleitung der ehrenamtlich ein­gesetzten Beraterinnen und Berater soll um psychotraumatologische Kenntnisse und Haltungen ergänzt werden.

Gewährleistet wird dies durch die Einstellung der Psychologin und Psychotraumatologin Brigitte Dennemarck-Jäger, die mit 10 Stunden wöchentlich Anteile der Supervision sowie der Aus- und Fortbildung der Ehrenamtlichen übernehmen wird und für die Begleitung der telefonischen Beratung sowie für die Betreuung von entsprechenden Einzelfällen zur Verfügung steht. Das Projekt wird über drei Jahre finanziert und umfasst ein Gesamtvolumen von 75.000 Euro.

Das Kinder-und Jugendtelefon sowie das Elterntelefon des Kinderschutzbundes sind für die Anrufer kostenlose Beratungsangebote, bei denen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mit­arbeiter ein offenes Ohr haben für alle Sorgen und Nöte der Anrufer. Diese Angebote werden regelmäßig auch von Kindern, Jugendlichen und Eltern in besonderer Not in Anspruch genommen. Dabei geht es unter anderem um Misshandlung und Vernachlässigung der Kinder in der Familie oder im Umfeld, Partnerschaftsgewalt, Gewalt unter Jugendlichen, sexuelle Gewalt, Trennung und Scheidung der Eltern, Beziehungsverluste durch Umzug oder Tod sowie Armut und dadurch verursachte Ausgrenzungen. Viele dieser Erfahrungen stellen eine traumatische Belastung dar, deren nachhaltige Konsequenzen immer deutlicher wahrgenommen werden. Sie führen bei den Betroffenen zu Gefühlen und Reaktionen, die oft nicht verstanden werden, und erfordern einen besonders behutsamen Umgang, verbunden mit der Ermutigung der Betroffenen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Ehrenamtlichenkoordinatorin Michaela Lippmann freut sich über die zukünftige Unter­stützung durch ihre psychotraumatologisch ausgebildete und erfahrene Kollegin:

„Unsere Ehrenamtlichen werden durch entsprechende Schulungen und eine laufende Begleitung dann besser in der Lage sein, den AnruferInnen mit Traumatisierungserfahrungen zur Seite zu stehen und kompetent weiterzuvermitteln.“

Renate Blum-Maurice, fachliche Leiterin des Kinderschutzbundes Köln, betonte, dass die enge Zusammenarbeit von ehrenamtlichen und hauptamtlichen MitarbeiterInnen ein besonderes Qualitätsmerkmal der Arbeit des Kinderschutzbundes darstellt. Alle Ehren­amtlichen werden von Hauptamtlichen ausgebildet und begleitet und es findet eine enge Kooperation statt. „Eine psychotraumatologisch ausgebildete Fachkraft fehlte seit längerem im Team des Kinderschutzbundes und konnte über das seit 20 Jahren festgeschriebene öffentlich geförderte Stellenkontingent für Beratung und Therapie bisher nicht zusätzlich eingestellt werden. Wir freuen uns sehr und sind den Rotariern sehr dankbar, dass wir mit dieser fachlichen Unterstützung eine verstärkte Qualifizierung und Neuorientierung der Telefondienste bewirken können“, so Blum-Maurice im Gespräch mit Oberbürgermeister Jürgen Roters.

Dr. Andreas Bell als Sprecher der Clubs betonte die Wichtigkeit der Unterstützung der Angebote des Kinderschutzbundes Köln für benachteiligte Kinder und Jugendliche:
„Das Bemühen von Rotary um eine gerechtere und friedlichere Welt braucht auch den Blick vor die eigene Haustür. Über den Kinderschutzbund können wir denen helfen, die sich wegen ihres Schmerzes und ihrer Scham vor der Öffentlichkeit verbergen. Und nach außen ist unser Engagement eine Anstiftung zur Solidarität in einer ent­solidarisierten Gesellschaft.
Als Rotarier von Köln und Brühl mit zusammen zehn Service-Clubs haben wir uns entschieden, in den nächsten drei Jahren dieses innovative Projekt des Kinderschutz­bundes gemeinschaftlich zu unterstützen. Zusammen kann man ein großes Projekt stemmen, das ein einzelner Club nicht schafft.“

Die unterstützenden Rotary Clubs Clubs Brühl, E-Club Köln, Köln am Rhein, Köln-Bonn-Millenium, Köln-Dom, Köln-Hahnentor, Köln-Kapitol, Köln-Kastell, Köln-Römer­turm und Köln Ville sind Mitglieder von Rotary International, einer weltweiten Vereini­gung von Männern und Frauen, die sich unter dem Motto „Service above Self“ – Selbstlos dienen – in Clubs zusammengefunden haben. Sie wollen denen zur Seite stehen, die sich nicht selber helfen können: im lokalen Umfeld der eigenen Gemeinde wie mit internationalen humanitären Hilfsprojekten. Frieden, Völkerverständigung und die Schaffung menschenwürdiger Lebensbedingungen überall auf der Welt sind die Hauptziele der Organisation.

Weitere Informationen: www.rotary.de

 

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