Das Kinderschutz-Zentrum Köln beleuchtet im Rahmen seines 3. Fachtages das Thema „Kooperation der Institutionen bei Kindeswohlgefährdung“. Damit ist eine Herausforderung formuliert, die im Einzelfall schnell zum Qualitätsrisiko für eine effektive Hilfe und für den Schutz des Kindes werden kann.
Gerade in Fällen von Kindeswohlgefährdung ist Helfen im Alleingang und als einseitige Aktion zum Scheitern verurteilt. Zusammenarbeit ist im Kinderschutz nicht nur aus Gründen der gewachsenen System-komplexität notwendiger denn je, sondern aus rechtlichen, politischen und methodischen Gründen für eine professionelle Hilfe- und Schutzleistung der öffentlichen wie freien Kinder- und Jugendhilfe unerlässlich.
Denn effektive Hilfe kann nur im Zusammenwirken der Institutionen und mit Beteiligung der betroffenen Familien erbracht werden. Gleichzeitig jedoch schreitet die Arbeitsteilung voran, neue Spezialdienste entstehen. Die Kehrseite der zunehmenden Vielfalt als Chance ist die Unübersichtlichkeit des gesamten Kinderschutzsystems als Risiko.
Prof. Dr. Reinhart Wolff stellte in seinem Vortrag die Ergebnisse neuerer Kinderschutzforschung vor, insbesondere die des Bundesmodellprojekts „Aus Fehlern lernen. Qualitätsmanagement im Kinderschutz“. Schwierigkeit, Notwendigkeit und Chance von Kooperation in Fällen von Kindeswohlgefährdung werden mit praxisnahem Bezug ausgelotet.
Seine Erkenntnisse, verbunden mit aktuellen Überlegungen für eine sinnvolle und notwendige Zusammenarbeit von Institutionen der öffentlichen Jugendhilfe der frühen Hilfen und der Familienberatung wurden dann im Rahmen von vier Arbeitsgruppen mit den TeilnehmerInnen diskutiert und für Ihre jeweilige Arbeitsrealität geprüft.
Flyer Fachtag 2011
Vortrag Dr. Reinhart Wolff
Untersuchung der BAG Kinderschutz-Zentrenuntersuchung
Pressemitteilung Fachtag 2011